"dasselbe in grün" - ein Handbuch für nachhaltiges Reisen

Ab sofort gibt es den “tiny bookclub” mit Buchempfehlungen von uns für euch

Den Start macht “Dasselbe in Grün”, ein Handbuch für nachhaltiges Reisen.

Ein Buch mit tollsten Texten von Elisaveta Schadrin-Esse und unglaublich schönen Illustrationen von Dana Lungmuss. Wir stellen wir euch in diesem Beitrag das Buch und die beiden Frauen dahinter etwas näher vor. Mit Elisa haben wir dafür ein kleines Interview geführt, wie sich das Reisen, aus ihrer Sicht, in Zukunft verändern wird.

Neugierig geworden?

"Dasselbe in Grün" ist der erste Reiseführer für Nachhaltigkeit ohne To-Dos und Must-See-Listen. Stattdessen bietet er dem Leser einen schnellen Einstieg in die wichtigsten Themen des grünen und fairen Reisens und hilft dabei, das nächste Abenteuer umweltfreundlicher zu gestalten.

Mit unverzichtbarem Basiswissen, lebendigen Illustrationen und vielen nützlichen Tipps.


1. Dasselbe-in-Grün-Nachhaltig-Reisen-Buch-© The-Fernweh-Collective_ Cover.jpg

Kurzbeschreibung

Ein Reisebuch jetzt? Absolut! Wir glauben, dass das Reisen nach Corona nicht mehr wie früher sein wird. Aber wenn dieses „früher“ Overtourism, Billigflieger, Plastikschwemme und überfüllte Häfen bedeutet, dann wollen wir gar nicht zurück. Vielleicht ist diese Krise auch eine Riesenchance für uns alle, das Reisen neu zu lernen.

In „Dasselbe in Grün“ erfährt der Leser alles, was ein umweltfreundlicher Reisender wissen muss. „Dasselbe in Grün“ ist kein wissenschaftliches Werk, sondern ein praktisches Handbuch für grünes Reisen, das dem Leser dabei hilft, ein Gespür für die Nachhaltigkeit im Tourismus zu entwickeln und ihn dazu inspiriert, das Thema Umwelt unterwegs mehr im Blick zu haben.


Blick ins Buch


Die Frauen hinter dem Buch

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Dana ist Illustratorin und Grafikdesignerin mit Hang zum bunten Leben und Wes Anderson. In “Dasselbe in Grün” erschuf sie ein Universum voll von grünen Reiseneulingen und Umweltfallen, die sie umschiffen. Wenn sie nicht gerade den iPinsel schwingt, sieht man sie mit dem Fahrrad durch Leipzig flitzen. Insgeheim träumt sie schon lange von einem Bauernhof auf dem Land, wo sie Ideen mit anderen Kreativen und Künstlern teilen kann.


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Elisaveta ist Autorin von “Dasselbe in Grün” und Verlegerin des unabhängigen Reisemagazins The Fernweh Collective. Die Idee für ein Handbuch zum nachhaltigen Reisen kam ihr an einem heißen Sommertag in Berlin – beim Beobachten von Touristen im Mauerpark. Früher war sie eine leidenschaftliche Vielreisende, heute verbringt sie einen Teil des Jahres in ihrer Wahlheimat Sansibar und den Rest in Berlin.


Hier kommt unser Interview mit Elisa

1. Was bedeutet Mut für dich? / Wann warst du das letzte Mal mutig?

Mut bedeutet für mich, das Leben nach eigenen Maßstäben zu leben und den Weg zu nehmen, der nach einem "ruft" anstatt den, der logisch oder vernünftig wäre. Das können kleine Dinge sein wie Absagen an Projekte erteilen, die sich nicht richtig anfühlen. Oder große Dinge wie Entscheidungen, dass man einen Karriereweg nicht weiterverfolgen möchte oder vielleicht anders leben möchte als es in der eigenen Familie vorgesehen wurde. Das letzte Mal so richtig viel Mut habe ich aufgebracht, um ein Grundstück auf meiner Lieblingsinsel Sansibar zu kaufen – trotz der vielen (gut gemeinten) Einwände aus meinem Umfeld, die mit Stabilität und Sicherheit zu tun hatten. Ich bin mir sicher, dass ich einen Weg finden werde, meinen Traum von einem kleinen Haus auf Sansibar in mein Leben zu integrieren. Und obwohl ich beim Treffen dieser Entscheidung nicht alle Lösungen und Antworten parat hatte, muss ich es einfach tun – es fühlte sich für mich richtig an. 

2. Wie verändert sich aus deiner Sicht das Reisen in Zukunft (durch Corona)? Ist das vielleicht auch eine Chance endlich umzudenken?

Durch die Corona-Krise werden vermutlich viele von uns diesen Sommer in der Heimat oder in der unmittelbaren Umgebung verbringen. Aus der Not heraus beschäftigen sich viele Reisende jetzt auch mit nachhaltigen Alternativen. Wir haben die Buchveröffentlichung ganz bewusst in diese Zeit gelegt, denn das Thema umweltfreundlicher Urlaub und Umdenken im Tourismus bekommt gerade so viel Aufmerksamkeit wie nie zuvor. Allerdings ist nicht alles, was fürs Klima gut ist (wie z.B. weniger Fliegen in die Ferne) auch gut für die Umwelt im Ganzen. Ein sehr anschauliches Beispiel dafür ist der Safaritourismus, der mit Touristengeldern den Tierschutz finanziert. Wenn dort Touristen fehlen, leiden die Tiere.

Ein paar Dinge, die sich konkret in naher Zukunft ändern könnten:

  • Nahurlaub und das regionale Entdecken wird immer beliebter, das hat schon mit dem Phänomen der "Flugscham" begonnen.

  • Kurze Trips in große, enge Metropolen werden weniger attraktiv, zumindest auf absehbare Zeit, bis eine Impfung kommt.

  • Das bewusstere Auseinandersetzen mit der Urlaubsregion wird zunehmen, ob aus Angst oder Interesse, sei dahin gestellt.

  • Das Fliegen wird überdacht werden, die grüne Mobilität bekommt mehr Nachfrage: Im europäischen Sommer auf die andere Seite des Globus in den Strandurlaub zu fliegen oder übers Wochenende nach Barcelona, ist schon heute eher ein No-Go.

  • Geschäftsreisen werden gesellschaftlich mehr hinterfragt, alternative Wege, die während des Lockdowns funktioniert haben, werden mehr in Anspruch genommen.

3. Braucht es direkt große Schritte um nachhaltiger zu reisen? Was sind 3 kleinere Sachen für den Anfang, die jeder von uns umsetzen kann?

Dass wir jetzt akut umdenken müssen, steht natürlich außer Frage und Corona ist genau der Anstoß, den wir gebraucht haben. Allerdings muss das auch und vor allem auf der politischen und wirtschaftlichen Ebene passieren und nicht nur beim Einzelnen. Aus meiner Sicht, sind die ganz großen Schritte in der Politik und Wirtschaft unvermeidlich – wir müssen die schnellen Konsum und den Wegwerfkapitalismus als Gesellschaft überdenken. Dennoch finde ich es wichtig, dass jeder Reisende sich ein Grundwissen aneignet und weiß, welche Konsequenzen der Tourismus hat und wo man individuell gegensteuern kann – sei es auch nur, um sich nicht machtlos zu fühlen. Es gibt da unendlich viele Möglichkeiten.

Drei Minimalschritte, die man für den Anfang erwägen könnte:

  1. Verzicht auf Inlandsflüge unter 1000 km Strecke

  2. Buchen von kleinen Hotels & Pensionen – Anlagen mit Pools, großen Gärten und viel Leerstand verbrauchen viel Wasser und Energie

  3. Sich über Tier- und Menschenrechte am Zielort informieren – das ist ein Teil, dem wir im Buch viel Aufmerksamkeit widmen, weil er oft übersehen wird und in der Klimadebatte nicht untergehen darf.


Du willst noch mehr?

Elisa hat zum Thema Corona und nachhaltiger Tourismus kürzlich eine Kolumne geschrieben, um die Hintergründe etwas ausführlicher darzustellen. Schaut mal rein!


Wo du das Buch kaufen kannst:

Im Online-Shop: www.thefernweh.co/shop

Oder bei Händlern aus dieser Liste: www.thefernweh.co/verkaufsstellen


Verlagsangaben

» Hochwertiges Paperback 224 Seiten » Größe 150 x 215 x 20 mm
» Erscheinungsdatum 1. Mai 2020
» ISBN 978-3-00-065237-0

» Verlag The Fernweh Collective
» Verkaufspreis EUR 22,00
» Zu beziehen über www.thefernweh.co
» Auslieferung beginnt am 15. Mai 2020
» Besonderheiten 100% Inhalte und 0% Bullshit