Idee und Text: Susanne Freiwald / Fotos: zweisieben.fotografie / Illustration: Sophie Reusche
Ihr braucht für den Teig:
1 Tasse Natron
1/2 Tasse Speisestärke
3/4 Tasse Wasser
und dann Blumen und / oder Kräuter eurer Wahl - frisch oder getrocknet
Das war’s. Allein wie er sich in der Hand anfühlt, tut gut und macht Spaß.
Außerdem solltet ihr folgendes bereitlegen:
Nudelholz
Ausstecher
Spieß oder Zahnstocher
Backpapier
Los geht’s:
Ihr gebt alle drei Zutaten in einen kleinen Topf und erwärmt die Flüssigkeit langsam. Dabei müsst ihr immer wieder umrühren. Es muss richtig blubbern.
Wenn ihr es ein bisschen bunt haben mögt, könnt ihr dem Teig jetzt Glitzer oder Lebensmittelfarbe beimischen. Wird es dann langsam schwer umzurühren, nehmt ihr den Topf vom Herd und lasst alles abkühlen. Stellt den Teig für eine Weile in den Kühlschrank.Während alles schön durchkühlt, legt ihr euch eine Unterlage zurecht (z.B.:
Backpapier, da klebt nix an) und dann könnt ihr den Teig mit dem Nudelholz
ausrollen. Die Ergebnisse werden am besten, wenn man den Teig so ca. 5
Millimeter dick ausrollt.Dann könnt ihr eine Pflanze drauflegen, sie leicht andrücken und vorsichtig wieder abziehen. Ich habe noch eine Schicht Backpapier drübergelegt und dann mit leichtem Druck darüber gerollt. Manche Pflänzchen habe ich auch einfach komplett im Teig gelassen (Achtung, die müssen dann unbedingt schon getrocknet sein), das hat mir auch gefallen.
Wählt schöne Ausstecher für eure Abdrücke und stecht sie aus (Kreise werden schön, Herzchen, Tannenbäume – vielleicht habt ihr sogar Blütenförmchen).
Das Ganze trocknet bei voller Sonneneinstrahlung wunderbar am Fensterbrett, dafür müsst ihr die Formen zwischendrin mal wenden oder sie auf einem Kuchengitter trocknen lassen.
Fertig! Wenn ihr perfektionistisch veranlagt seid, könnt ihr die fertigen Formen an den Rändern noch schön glattschleifen.
UND HIER NOCH EIN PAAR IDEEN, WAS MAN ALLES DAMIT ANSTELLEN KANN:
>Ich habe mir das Ganze ja als eine Art »Herbarium« gedacht. Mein Brautstrauß steht hier schon eine Weile rum, sieht nicht mehr schön aus und sammelt Staub. Deshalb fand ich es schön, die einzelnen Blüten als Abdruck aufzubewahren. Mit kleinen Kekstempeln kann man sogar die Namen der Blumen darunter stempeln.
>Klebt die kleinen Medaillons auf eine schöne Pappe oder rahmt sie ein und hängt sie an die Wand.
> Je nachdem, welche Pflanzen ihr ausgewählt habt, können eure Kinder damit die Namen der heimischen Pflanzen lernen. Sogar ein Memory wäre denkbar. Sammelt ihr sie mit ihnen gemeinsam, können sie sogar schon den Standort bestimmen.
>Ich stehe ja auch auf dieses Geburtsbaum-/ Geburtstagsmonatspflanzen-Ding – sich von dem Baum, der Pflanze die Blüte, ein Blatt oder sogar die Wurzel zu nehmen und abzudrücken ist also auch eine schöne Sache.
> Ihr könnt euch auch jedes Jahr zum Hochzeitstag eine Blume aus dem Strauß, den ihr vielleicht bekommt, nehmen und diese bewahren, also eine Art Liebes-Doku (geht natürlich auch mit Valentinstag, Geburtstag, Silberhochzeit der Eltern/ Jubiläum/runder Geburtstag der Großeltern).
> Könnte aber auch als »Dankeschön« nach einer Feierlichkeit verschickt werden. Dann hätte man mit den Blumen auch noch etwas angefangen.
> Ihr könnt damit geheime Botschaften senden (ich sag nur Speaking Flowers – lest dazu mal: The Lost Flowers of Alice Hart – herzzerreißend!).
> Ihr könnt die Anhänger mit Heißkleber praktisch überall hin und dran hängen oder, wenn ihr ein Loch durchmacht, natürlich einfach an den Weihnachtsbaum, Osterstrauch, Geschenke, etc. hängen oder eine Girlande daraus basteln.
> Wenn ihr Gärtner*in seid, dann könnt ihr euch die kleinen Medaillons auch ins Beet legen (oder an einen Stock binden/kleben) und die jeweilige Pflanze oder ein paar Samen darin festhalten, damit ihr wisst, was ihr da gepflanzt habt.
Und zu guter Letzt: Der Rest des Teiges dient als Knete, die nicht giftig ist oder komisch riecht oder leicht zerbröselt. Nach dem Basteln/Spielen einfach in eine luftdichte Dose verpacken und in den Kühlschrank stellen, morgen wieder rausholen und freuen, dass
schon wieder ein paar Minuten eines endlos erscheinenden Tages rum sind.