Oder einfacher, „Nizzasalat“ wobei dieser nix mit der schrecklichen Version gleichen Namens vom Mäckes Menü der späten Achtziger gemein hat.
Das Geilste ist eigentlich, dass der Salat Nicoise nicht wirklich ein festes Rezept hat. Wie es sich für einen Salat auch gehört. :=) Meine persönliche Definition von Nicoise ist ein Salat der sehr üppig, fast schon opulent daher kommt. Mit allem, was ein französischer Sommer so hergeben könnte.
Tausch die Zucchini gegen Grillgemüse deiner Wahl aus oder schick die Sardinen weg und hol dir Thunfisch ran. Wie immer du es gerne hast. Wenn du dich fancy fühlst, schmeiß’ die Kapern für den Salat für ca. 40 Sekunden in 180 grad heißes Rapsöl und lass’ sie gut abtropfen. Frittierte Kapern sind ein absoluter Knaller. Keinen Bock? Kein Problem! Nur üppig und bunt sollte er sein, der Salat Nicoise.
Ich lege zum Beispiel eine Dose gute Sardinen einfach neben den Salat auf den Teller damit jeder so viel nehmen kann wie er mag oder auch nicht. Teddy hingegen zieht sie sich sofort heran und sagt: „mein Fisch!“
Den Frischkäse selbst mit eigenen Kräutern anzurühren ist absolut kein Muss aber der klitzekleine Mehraufwand schmeckt um ein vielfaches besser, frischer, sommerlicher als alles im Supermarkt erhältliche.
Viel Spaß beim Zubereiten!
Rezept: Sam Ibrahim
Zutaten für vier Personen:
Für den Salat:
4 Flaschen Tomaten
2 Zucchini
1 großer Romana Salat, gewaschen und abgetropft
250g grüne Bohnen
3 EL Kapern, abgetropft
1 Dose gute Sardinen, aus dem Feinkost- oder Biomarkt
für den Kräuterfrischkäse:
200g Frischkäse
1⁄2 Knoblauchzehe
4 Stiele Basilikum, abgezupft
3 Stiele Oregano, abgezupft
1⁄2 geriebene Zitronenschale von einer unbehandelten Zitrone
1 TL Olivenöl, Salz
Für das Dressing:
100ml Buttermilch
1EL vom selbstgemachten oder gekauften Kräuterfrischkäse
3 Sardinenfilets, abgetropft
1 EL Kapern
Ofen auf 180 grad Umluft vorheizen.
Zucchini in dicke Stifte in die Tomaten längs in Achtel schneiden.
Die Bohnen putzen und für drei Minuten in sehr salzigem Wasser kochen und in eiskaltem Wasser abschrecken. Je salziger das Wasser, desto grüner und knackiger bleiben die Bohnen nach dem Abschrecken - also ruhig mutig salzen.
Tomaten und Zucchini salzen, mit Olivenöl beträufeln und etwas durchmengen, so dass alles gut mit Olivenöl ummantelt ist. Tomaten und Zucchini auf einem Backblech verteilen und für 35 Minuten im vorgeheizten Ofen rösten.
Die Eier für 6 1⁄2 Minuten in kochendem Wasser kochen, gut abschrecken, schälen und längs vierteln.
Für den Frischkäse alle Zutaten feinhacken und miteinander vermengen (klappt super im Mixer). Mit etwas Salz und Olivenöl abschmecken.
Für das Dressing, die Sardinen und Kapern feinhacken und mit einem EL Frischkäse und der Buttermilch vermengen (klappt auch super im Mixer).
Am allerschönsten wird der Nicoise, wenn alle Komponenten einzeln durch jeweils einen Teil des Dressings gezogen und quasi aufeinander angerichtet werden. Tomaten und Zucchini schmecken am besten ohne direkten Dressingkontakt. Lass’ deiner Fantasie und deinem Geschmack hierbei freien Lauf und mach alles, wie du es am Schönsten findest.
Das hat außerdem den Vorteil, dass du schon beim Anrichten etwaige Übermengen sehen kannst und so z.B. geröstete Zucchini, blanchierte Bohnen o.ä. luftdicht für ein paar Tage aufbewahren und für kommende Gerichte als Topping, auf einem Sandwich oder Omelette verwenden kannst.
Zum Salat reichst du die Sardinen in ihrer Dose und gutes Französisches Brot.
Guten Appetit und lieben Gruß Sam